Zum 1. Januar ist die Ambulante Senioren- und Familienpflege Rosemarie Schneider in die erfahrenen Hände von Georg Boxheimer übergegangen. Der neue Name des ambulanten Pflegedienstes lautet pro retis Kelsterbach. Mit einem großen Bahnhof wurde „Rosi“ Schneider im Kreise ihrer bisherigen Mitarbeiter, der Stadt und der Baugenossenschaft verabschiedet.
Rosemarie Schneider, die rund 40 Jahre in der Pflege tätig ist, ging bei ihrer Verabschiedung noch einmal auf die ereignisreichen Jahre ein, die mit vielen Änderungen in der Pflege kranker und alter Menschen verbunden waren. Nicht nur der demografische Wandel, also eine älter werdende Gesellschaft in der Bundesrepublik, sondern auch erhebliche Änderungen in der Gesetzgebung hätten eine stete Anpassung verlangt, so Schneider. Nach Jahren als Beschäftigte gründete Schneider 2001 ihren eigenen Pflegedienst, der im Stolle-Haus, einem kleinen Fachwerkhaus in der Pfarrgasse, seinen Sitz hatte. Von hier aus versorgten anfangs zehn Mitarbeiter rund 25 Klienten. Nach dem notwenigen Umzug des Pflegedienstes in das Atriumhaus der Baugenossenschaft in die Dahlienstraße 23 versorgen heuer 27 Pflegekräfte 100 Klienten. „Bei der Pflege steht immer der Mensch im Vordergrund, dessen Würde gilt es auch im Alter und bei Krankheit zu wahren“, erläuterte Schneider das Motto des Pflegedienstes.
Schneider sprach ihren Dank für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung über Jahrzehnte aus, nannte von der Stadt Kelsterbach Altbürgermeister Erhard Engisch, die Fachbereichsleiterin Monika Fuchsberger und die Koordinatorin Altenhilfe Renate Lüdtke. Große Unterstützung habe auch stets die Katholische Kirche in Person von Pfarrer Franz-Josef Berbner gewährt, zudem habe diese Verbindung Halt bei der nicht immer einfachen Tätigkeit bedeutet. Unterstützung fand der Pflegedienst auch bei der Gemeinnützigen Baugenossenschaft, die mit dem gesamten Vorstand zur Verabschiedung erschienen war. Den größten Dank sprach Schneider ihrem Team aus, das den Pflegedienst in der Sorge um den Menschen so hervorragend getragen habe.
„Mit Leib und Seele“
„Sie haben vier Jahrzehnte mit starken Veränderungen erlebt, dabei ihren Beruf mit Leib und Seele gelebt und den Menschen viel gegeben“, sagte Bürgermeister Manfred Ockel zur Verabschiedung. Er freue sich, dass beim Übergang die Kontinuität gewahrt bleibe. Ein größer werdender Anteil pflegebedürftiger Menschen mache in den kommenden Jahren weitere große Anstrengungen der Gesellschaft nötig, so auch in Kelsterbach.
Georg Boxheimer, selbst erfahren im Betrieb von Pflegediensten, führt diesen in gewohnter Weise und mit dem bewährten Team fort. Er würdigte ausdrücklich die hervorragende Aufbauarbeit von Rosemarie Schneider und betonte die große Übereinstimmung im unternehmerisch-menschlichen Denken zwischen ihm und seiner Vorgängerin. Er zeigte sich beeindruckt von dem gut geführten Pflegedienst und seinem engagierten Team und freut sich auf die neuen Aufgaben. „Wir wollen unsere pflegebedürftigen Kunden in deren eigenen vier Wänden so unterstützen, dass für sie der Alltag lebenswert ist. Dazu gehören auch ein gutes persönliches Verhältnis und ein bisschen Zeit“, erklärte Boxheimer seine Überzeugung. (hb)